Aktuelles

August 28, 2018 11:02

Neuer Gerätewagen-Logistik für die Freiwillige Feuerwehr Othfresen

2024-03-05T17:14:40+01:00August 28, 2018 11:02 am|

Zum Feuerwehr-Einsatzfahrzeug in Eigenleistung

In dieser Reportage zeigen wir euch eine Geschichte über Gemeinschaft, Engagement und den Wunsch nach mehr… Seid ihr neugierig geworden?

Dann schaut sie euch direkt an.

Viel Spaß!

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Die Freiwillige Feuerwehr Othfresen bei Goslar

Die kleine Gemeinde Othfresen im Landkreis Goslar zählt 2005 Einwohner. Viele Jahre lang hatte der Ort eigentlich ein viel zu kleines Gerätehaus für die Feuerwehr. Den hohen Anforderungen an ihre Einsatzbereitschaft hat es leider nicht mehr entsprochen.

Im dem Gerätehaus herrschte solch eine Enge, dass wir einerseits gar nicht sicher arbeiten konnten; das heißt beim Ein- oder Ausfahren der Fahrzeuge sind die erforderlichen Sicherheitsabstände nicht mehr gegeben gewesen – und wir hatten unsere Einsatzkleidung im Gerätehaus direkt hinter den Fahrzeugen hängen. So mussten wir immer erst einmal sehr enge Laufwege passieren und waren dabei den Abgasen der Dieselfahrzeuge ausgesetzt, um zu unserem Equipment zu gelangen“, sagt Dennis Dorn. Er ist stellvertretender Ortsbrandmeister in Othfresen und selber seit 1996 in der Feuerwehr aktiv.

Was muss eine Freiwillige Feuerwehr leisten? Schnelle Einsatzbereitschaft ist entscheidend

Der Faktor Zeit spielt bei einem Feuerwehreinsatz natürlich eine wichtige Rolle. Die Kameraden in Othfresen mussten Einsatzmaterialien, die nicht auf den Fahrzeugen verladen werden konnten, immer erst aus dem Keller holen. „Da geht mitunter wertvolle Zeit verloren, wobei wir natürlich die Einsatzmaterialien, die wir für zeitkritische Einsätze benötigen, so weit wie möglich in den vorhandenen Einsatzfahrzeugen verladen hatten“, erklärt Dennis Dorn.

Ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr Othfresen

Vor zwei Jahren wurde dann der Entschluss im Othfresener Gemeinderat getroffen, dass die Feuerwehr ein neues Gerätehaus bekommen soll. Durch die Schaffung neuer Räume war es möglich, die Ausrüstung optimal im neuen Gerätehaus zu verstauen. Da die vorhandenen Einsatzfahrzeuge jedoch völlig ausgelastet waren, war es dringend nötig, ein weiteres Einsatzfahrzeug zu beschaffen. „Vor dem Neubau musste geklärt werden, ob wir im neuen Gerätehaus einen vierten Stellplatz erhalten können. Der Gemeinde gegenüber haben wir uns bereiterklärt, auf eigene Kosten, etwa über Sponsoring, ein weiteres, viertes Einsatzfahrzeug zu beschaffen. Also den Gemeindesäckel nicht zu belasten…“, erinnert sich der stellvertretende Ortsbrandmeister in Othfresen.

Mit viel Unterstützung und Eigenleistung zum neuen Feuerwehr-Einsatzfahrzeug

Unterstützt wurde dieses Vorhaben maßgeblich von Uwe Wüstefeld. Der 49-Jährige ist selbstständiger Kfz-Meister in Othfresen und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Ort. Nachdem die Gemeinde schließlich davon überzeugt war, dass die Feuerwehr ein weiteres Auto braucht, begannen die Planungen für die Beschaffung eines gebrauchten LKW, den man zum Logistikfahrzeug umrüsten wollte.

Schon früh zeichnete sich ab, dass Uwe Wüstefeld als Sponsor für dieses Fahrzeug bereitstehen würde. Er kaufte einen gebrauchten Mercedes Vario 815, Baujahr 1999, mit Doppelkabine und Ladebordwand. Mit seinen Mitarbeitern und Feuerwehrkameraden aus Othfresen arbeitete er das Fahrzeug so auf, dass es nun in einem erstklassigen Zustand ist. Etliche Arbeitsstunden kamen dabei zusammen. „Eigeninitiative ist  sehr, sehr wichtig und jeder hat seine Fachkompetenz bei der Arbeit eingebracht. Wir hatten Schriftenmacher für die Beklebung des Fahrzeugs, designt wurde es von einem Kameraden. Jeder hat seinen Beitrag geleistet“, weiß Uwe Wüstefeld lobend zu erwähnen.

Einsatzbereit war der GW-Logistik (Gerätewagen Logistik) dann im Oktober 2014.

Nicht nur Uwe Wüstefeld und Dennis Dorn, sondern auch die anderen Kameraden der Ortsfeuerwehr sind stolz, sich in ihrem Heimatort Othfresen ehrenamtlich zu engagieren. „Es ist unbeschreiblich! Ich habe hier alle meine Freunde, bin hier aufgewachsen, hier stimmt die Kameradschaft und ich könnte mir gar nichts anderes vorstellen, als in der Feuerwehr mitzumachen“, sagt Uwe Wüstefeld. Auch der stellvertretende Ortsbrandmeister sagt „Ja zur Feuerwehr, denn wir retten Leben!

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Das Engagement der Kameraden in Othfresen ist beispielhaft. Mit Fleiß und Beharrlichkeit haben sie optimale Bedingungen für ihre Einsätze geschaffen. Auch du kannst dich wie Dennis, Uwe und die anderen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen für die Sicherheit in deiner Gemeinde oder deinem Arbeitsort einsetzen. Du musst nur Ja sagen, Ja zur Feuerwehr! Wenn du dich über die Arbeit der Feuerwehr informieren möchtest, neue Erfahrungen sammeln, die Nachwuchsförderung unterstützen und in einem starken Team aktiv sein willst, kannst du dich auf unserer Seite direkt erkundigen –mit unserem praktischen Feuerwehr-Finder kannst du alle Freiwilligen Feuerwehren in deiner Nähe auf Knopfdruck ausfindig machen. Zögere nicht und leg jetzt los!

Brand nach Blitzschlag in Worpswede: Freiwillige Feuerwehr rettet Rathaus

2024-03-05T14:58:06+01:00August 21, 2018 1:27 pm|

Das reetgedeckte Rathaus von Worpswede steht nach einem Blitzeinschlag in Flammen. Torsten und seine Kameraden bringen unersetzliche Urkunden und historische Möbel des Standesamtes in Sicherheit. Nicht lange später heiratet Torsten – im wiederaufgebauten Standesamt. Doch schaut es euch selber an in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Der Brand im Rathaus Worpswede

Elke Schuster ist Standesbeamtin in Worpswede. In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1997 war sie gerade mit einer Freundin bei einem Konzert in der Music Hall, einem beliebten Club, in dem nationale und internationale Interpreten auftreten und Lesungen stattfinden, als plötzlich der Blitz ins Rathaus des staatlich anerkannten Erholungsortes einschlug und es in Brand setzte.

Torsten Peper, der in Bremerhaven bei einem Windanlagenhersteller arbeitet und seit 32 Jahren in der Ortsfeuerwehr Neu Sankt Jürgen, einem von sieben Ortsteilen von Worpswede, als Atemschutzgerätewart und im Fässerschutz tätig ist, erinnert sich auch noch genau an diese Nacht. „Als der Notruf kam, war ich Zuhause und habe Fernsehen geschaut. Ich war kurz davor, ins Bett zu gehen“, weiß er noch wie heute.

Die Feuerwehr in Worpswede

In der Gemeinde Worpswede werden der Brandschutz und die technischen Hilfeleistungen nur durch ehrenamtliche Helfer abgedeckt. Auf der Basis der Ehrenamtlichkeit sind in der Gemeinde Worpswede rund 240 Feuerwehrfrauen und -männer aktiv. Insgesamt sind es sieben Ortsfeuerwehren, die im Gemeindegebiet verteilt sind. Eine von ihnen ist die Ortsfeuerwehr in Neu Sankt Jürgen, in der sich Torsten Peper neben weiteren 43 Mitgliedern engagiert. Im Durchschnitt werden die Helfer der Feuerwehr Worpswede pro Jahr zu rund 110 Bränden und Hilfeleistungen gerufen. Das Einsatzspektrum reicht vom Wohnhausbrand über Verkehrsunfälle, Ölspuren, umgeknickten Bäumen bis hin zur Rettung einer Katze im Baum – oder eben der Hilfe bei einem Brand nach Blitzeinschlag.

Blitzschlag im Dach – schnelles Handeln rettete Rathaus

Der Gemeindebrandmeister hatte damals die Anforderung gestellt, dass Atemschutzgerätewarte benötigt werden. Daraufhin hatte sich Torsten Peper gemeldet und war zum Einsatzort geeilt. Zwar war das Rathaus in der Nacht leer und damit keine Menschenleben in Gefahr – dennoch war höchste Eile geboten, denn die Bausubstanz des mit Reet gedeckten Gebäudes war gefährdet und das Feuer breitete sich schnell aus.

Wenn wir nicht eingegriffen hätten, wären alle Unterlagen des Standesamtes verbrannt. So auch das alte Mobiliar, welches nicht ersetzbar ist“, sagt Torsten Peper. Und auch Elke Schuster weiß: „Bei diesem Brand hatte man schon ein sehr mulmiges Gefühl. Zu sehen, dass auch der Arbeitsplatz vernichtet werden könnte… Die Feuerwehr hat durch ihren Einsatz die gesamten Akten aus dem Standesamt und auch das Mobiliar aus dem Trauzimmer gerettet“, freut sie sich.

Torsten Peper hat dann nicht allzu lange Zeit nach dem Brand im wiederaufgebauten Rathaus geheiratet. „Bei meiner Trauung hat sich Frau Schuster noch einmal speziell bei mir für die Rettung der Möbel bedankt. Es tat gut, solch eine Wertschätzung zu erhalten“, sagt er ein wenig stolz.

In der Kameradschaft kann man alles erreichen

Elke Schuster hat den Einsatz der Feuerwehr als sehr souverän empfunden. „Ich hatte den Eindruck, dass da ganze Arbeit geleistet wird. Ich sehe die Notwendigkeit der Feuerwehr und auch der guten Ausrüstung der Feuerwehr als dringliche Aufgabe in den Gemeinden. Es ist wichtig, dies zu erhalten, zu fördern und auch zu finanzieren“, betont sie.

Dieser Einsatz habe laut Torsten Peper gezeigt, was man als Feuerwehr in der Kameradschaft alles erreichen könne. „Wir sind stark in der Gemeinschaft  und das hat mich motiviert, weiter aktiv bei der Sache zu bleiben“, ist er sicher.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Wenn du dich über die Arbeit der Feuerwehr informieren möchtest, neue Erfahrungen sammeln und in einem starken Team so wie Torsten Peper für das Ehrenamt in deiner Gemeinde aktiv werden willst, dann kannst du dich über die Möglichkeiten informieren, bei der Feuerwehr mitzumachen. Hier kannst du mehr erfahren und einen Ansprechpartner in deiner Nähe finden! Auf unserer Seite kannst du dich direkt erkundigen, die Kameradinnen und Kameraden kontaktieren, Fragen klären und anschließend aktiv werden. Leg jetzt los und mach mit!

Torsten Peper – Freiwillige Feuerwehr Worpswede; Foto: JzF-Video

Feuer im Kuhstall: Die Freiwillige Feuerwehr in Coppenbrügge ist zur Stelle

2024-03-05T15:57:50+01:00August 15, 2018 2:11 pm|

Gute Nachbarschaft kann Leben retten. Der engagierte Einsatz des Nachbarn und der Freiwilligen Feuerwehr Coppenbrügge verhinderte bei einem Feuer im Kuhstall Schlimmeres… Was genau passiert ist und wie die Helfer es geschafft haben, eine Katastrophe zu verhindern, seht ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Stefan Leinenweber war gerade zu Hause und wollte sich in seiner Küche einen Kaffee kochen. Von seinem Küchenfenster aus sieht das passive Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Coppenbrügge den benachbarten Milchviehbetrieb. Plötzlich bemerkte Stefan, dass es zwischen dem Betrieb und dem Nachbargebäude gequalmt hat. „Wir wussten, dass hinter dem Milchviehbetrieb, also zwischen den Gebäuden, ein Strohlager ist, in dem Strohrundballen lagern. Da hat man natürlich ein bisschen Panik bekommen. Schließlich ist man mit Kühen groß geworden und weiß, dass es schnell gefährlich werden kann, wenn es in der Landwirtschaft brennt, denn meist sind dort Stroh und Heu gelagert. Das ist eine brisante Sache“, sagt Stefan. Schnell rannte er zum Ort des Geschehens, nebenbei hatte sein Vater die Feuerwehr alarmiert.

Ortskenntnis der Feuerwehr spart wertvolle Zeit

Thomas Küllich von der Freiwilligen Feuerwehr Coppenbrügge weiß, wie wichtig es ist, einen Brand frühzeitig zu erkennen. Dass Stefan Leinweber so aufmerksam war und schnell bemerkt hat, dass die zehn Rundballen angefangen haben zu brennen, war ein großer Vorteil. Denn je kleiner ein Feuer ist und so früh als möglich es die Feuerwehr bekämpfen kann, so gering ist auch der Schaden, den es anrichtet.

„Stefan und sein Vater haben frühzeitig mit den Löschmaßnahmen begonnen und umgehend den Notruf abgesetzt. Sie hatten Ortskenntnis zu diesem Bauernhof und so konnte unsere Ortsfeuerwehr die anrückenden Kräfte einweisen und direkt zum Brandort schicken“, sagt Thomas Küllich.

Besonders von Vorteil war es, dass Stefan und sein Vater wussten, wo sich das Feuer befand – und dass es eigentlich nur einen Weg zu diesem Kuhstall gibt. Er führt von vorne über den Hof. Durch das kleine Tor hätte das Feuerwehrfahrzeug aber vermutlich nicht gepasst. Deshalb ist Stefans Vater direkt runter zur Straße gelaufen und hat die Feuerwehr eingewiesen, sie vorbei an dem Betrieb gelotst und ihnen einen Weg zwischen den Nebengebäuden gezeigt, den sie nutzen konnten und wo sie auch direkten Zugang zu einem Hydranten hatten.

Freiwillige Feuerwehr in Coppenbrügge verhindert Stallbrand

Hier galt: Schnelligkeit ist das A & O. Thomas Küllich von der Feuerwehr weiß: „Jedes auch eigentlich so harmlose Strohfeuer, das zu nah an einem Gebäude ist, kann sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Wohnhausbrand, Bauernhofbrand, Scheunenbrand oder dergleichen entwickeln. Deswegen ist natürlich die Eintreffzeit der Wehr und die Eingreifzeit so kurz wie möglich zu halten.“

Nicht einmal zehn Minuten hat es gedauert, bis die Kameraden aus Coppenbrügge vor Ort waren. Stefan Leinenweber war beeindruckt, dass „die Jungs sehr, sehr flott da waren“, sagt er. Auch, weil sie alle im Ehrenamt tätig sind und tagsüber einem Hauptberuf nachgehen. Dass die Arbeitgeber solche Einsätze ermöglichen, findet er sehr lobenswert. Und wichtig, denn „gerade hier auf den Dörfern – ebenso wie in der Stadt – sind wir alle, egal ob Groß oder Klein, auf die Feuerwehr angewiesen.“ Für ihn sei es deshalb eine Pflicht, die Feuerwehr zu unterstützen; ganz gleich ob als aktives Mitglied oder durch finanzielle Hilfeleistung. Schließlich müssen Ausrüstung und vieles mehr finanziert werden. Für Stefan ist dies einer von vielen Gründen, bei der Feuerwehr mitzumachen.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Willst auch du dafür sorgen, dass im Notfall Hilfe vor Ort ist? Dass sowohl das Leben anderer als auch dein eigenes gerettet werden kann, wenn es brenzlig wird? Dann kannst du dich als Mitglied bei einer Feuerwehr in deinem Wohn und/oder Arbeitsort engagieren. Sorge dich um die Sicherheit deiner Gemeinde und deren Einwohner und werde in einem starken Team aktiv. Auf unserer Seite kannst du dich direkt informieren, Ansprechpartner in deiner Nähe finden und sofort mitmachen. Leg jetzt los!

Rettergeschichte: Feuer im Kuhstall; Foto: JzF-Video

In die Fußstapfen des Onkels bei der Freiwilligen Feuerwehr!

2024-03-05T15:59:42+01:00August 6, 2018 11:12 am|

Darjas Onkel kam im Alter von nur 16 Jahren beim Löschen eines Waldbrandes ums Leben. Als Darja als Teenager davon erfuhr, verwarf sie aus Rücksicht auf ihre Familie den Gedanken, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten. 15 Jahre später tat sie es doch, mit der Geschichte ihres Onkels im Herzen… Viel Spaß beim Anschauen der folgenden Reportage!

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Retter gesucht – in den Fußstapfen des Onkels

Darja Kröplin ist Betriebswirtin und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hohenhameln. Im Teenageralter reifte in ihr erstmals der Gedanke, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten und sich ehrenamtlich zu engagieren. „Ich habe das auch Zuhause bei meiner Familie erwähnt, aber bin letztendlich auf keine Reaktion beziehungsweise einfach nur auf Schweigen gestoßen. Später habe ich dann herausgefunden, warum…“, sagt Darja.

Der Heidebrand – Waldbrandkatastrophe im Jahr 1975

Am 10. August 1975 ist Darjas Onkel, Hartmut Oelkers, im Alter von gerade einmal 16 Jahren bei Deutschlands bis dato größter Waldbrandkatastrophe ums Leben gekommen ist. 1975 war der Sommer sehr heiß, es herrschten ideale Brandbedingungen. Am 8. August brach ein erster Flächenbrand nahe der Ortschaft Stüde in der Südheide aus, der so außer Kontrolle geriet, dass er zu einer riesigen Waldbrandkatastrophe wurde. Heute ist er bekannt als Heidebrand. Aus dem gesamten Bundesgebiet waren etwa 15.000 Feuerwehrleute mit 3.800 Feuerwehrfahrzeugen im Einsatz. Auch die Polizei, der Bundesgrenzschutz, der Zoll, das Technische Hilfswerk und die Forstverwaltung sowie Hilfsorganisationen wie das DRK, die Johanniter, die Malteser oder auch der Arbeiter-Samariter-Bund unterstützten.

Die Helfer mussten oft mit unwegsamem Gelände und Löschwassermangel kämpfen, was die Einsätze erheblich erschwerte. Bei dem Brand in der Lüneburger Heide sowie im Wendland wurden insgesamt über 8000 Hektar an Wald-, Moor- und Heideland sowie einige Gebäude vernichtet. Bei der bis dahin größten Brandkatastrophe in der Bundesrepublik Deutschland verloren sieben Menschen ihr Leben, darunter fünf Kameraden der Feuerwehr. Erst am 17. August, also neun Tage nach Ausbrechen des ersten Feuers, waren alle Brände gelöscht, am 18. August wurde der Katastrophenalarm für beendet erklärt.

Was würde mein Onkel sagen?

Unter den Opfern des Heidebrandes war auch Hartmut Oelkers, der damals Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hohenhameln war und kurz vor seinem 17. Geburtstag stand. Er hatte gerade seine Ausbildung begonnen, als sein Leben tragisch endete. Wie Darja heute berichtet, war der Trupp mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, als der Wind drehte und die Gruppe vom Feuer eingeschlossen wurde. Einige Männer konnten sich retten, aber fünf von ihnen sind zurückgeblieben. Das Ehrenmal befindet sich heute genau an der Stelle, an der das Fahrzeug damals verbrannte und die fünf Kameraden ums Leben gekommen sind.

Erst jetzt, wo ich länger hier bin, habe ich mich auch mit vielen Freunden unterhalten, die bei der Freiwilligen Feuerwehr sind. Ich habe mir viele Gedanken gemacht – auch, was eigentlich mein Onkel dazu sagen würde oder gesagt hätte, wenn ich der Freiwilligen Feuerwehr beitrete“, sagt Darja.

Als aktives Feuerwehrmitglied weiterbilden und mithelfen

Seit etwa einem Jahr ist sie nun Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Hohenhameln im Landkreis Peine. Darja legt Wert darauf, aktiv mitzumachen und sich auch weiterzubilden. Demnächst besucht sie beispielsweise den Sprechfunkerlehrgang und bis zum Sommer wird sie den Atemschutzgeräteträger-Lehrgang absolvieren. „Der Feuerwehr beizutreten war eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe. Ich habe ganz tolle, hilfsbereite Kameraden und habe auch für mich das Gefühl, dass ich genau das Richtige tue, weil ich damit Leuten helfen kann“, ist sich Darja sicher.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Wenn auch du anderen helfen möchtest, neue Erfahrungen sammeln und Mitglied in einem engagierten, starken Team werden willst, dann zögere nicht und trete einer Feuerwehr in deinem Wohn- und oder Arbeitsort bei. Willst du mehr erfahren und einen Ansprechpartner in deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst du dich direkt erkundigen, Kameraden kontaktieren und anschließend selber aktiv werden. Leg jetzt los!

In den Fußstapfen des Onkels; Foto: JzF-Video

Juli 26, 2018 10:52

Einsatz der Niedersachsen bei den Waldbränden in Schweden

2024-03-05T16:43:15+01:00Juli 26, 2018 10:52 am|

Das Königreich Schweden hat um Unterstützung bei ihren Waldbränden am Boden gebeten. Daraufhin hat die EU bei den Mitgliedstaaten angefragt und aus Deutschland unterstützt Niedersachsen.

Freiwillige Feuerwehrleute aus Nienburg löschen Waldbrände in Älvdalen

Am 21.07.2018 (Samstag Nacht) fuhren Einheiten der Kreisfeuerwehr aus dem Landkreis Nienburg/Weser los. Den Einsatz begleiten wir in der Berichterstattung auf facebook unter https://www.facebook.com/JazurFeuerwehr

Da nicht alle facebook nutzen, findert ihr hier unsere fortlaufende Berichterstattung ohne die Kommentare aus den sozialen Medien.

?#Schwedeneinsatz?Info #11

31.07.2018 Ein letztes mal Hej!

Dieses ist die letzte Info zum #Schwedeneinsatz während sich die niedersächsischen Kräfte in Schweden ?? aufhalten. Heute morgen um 08:00 Uhr ist die Einheit von ihrem Nachtlager in Skillingaryd aufgebrochen. Entlang des Weges durch Schweden schlug den Kräften erneut eine Welle der Dankbarkeit entgegen, die sich durch Spaliere schwedischer Feuerwehren, der schwedischen Polizei und schwedischer Hilfsorganisationen sowie der Zivilbevölkerung ??zeigte. Gegen 17:30 wird die Ankunft auf deutschem Grund ??in Puttgarden erwartet. Rückkehr an die Feuerwehrtechnische Zentrale Nienburg ist für 23:00 Uhr avisiert. Dort wird es eine kleine Pressekonferenz geben und danach werden die Kameraden in den wohlverdienten Feierabend entlassen. Ein langer, anstrengender Weg liegt hinter ihnen und wir wünschen eine gute Reise für die letzten Kilometer!

Stay tuned! #HelpingHandForSweden

?#Schwedeneinsatz ?Info #10

29.07.2018 Hej!

Entgegen der bisherigen Planungen bricht heute der letzte Abend deutscher Kräfte in Schweden ??an. Nach Bericht des Leitenden Beamten des Landes Niedersachsens sind im direkten Einsatzgebiet der Nienburger weitgehend alle Brände gelöscht. Das Königreich Schweden hat seine internationalen Hilfeersuchen, aufgrund des rückläufigen Risikos für neue Waldbrände, zurückgezogen. Dies hängt auch mit der verbesserten Witterungslage in Schweden zusammen. Daher entfällt die geplante Ablösung durch weitere Kräfte aus dem Landkreis Nienburg. Wir werden euch über den Rückweg der Kameraden auf dem Laufenden halten.

Stay tuned! #HelpingHandForSweden

?#Schwedeneinsatz?Info #9

28.07.2018 God kväll!

Am gestrigen Freitag haben die Kräfte der Feuerwehr Nienburg erstmalig eigenverantwortlich eine Einsatzstelle bearbeitet. Einsatzauftrag war das Ablöschen diverser Kleinfeuer an einem Hang. Hierbei kam die Wassertransportfähigkeit der mitgeführten Tanklöschfahrzeuge der Abarbeitung zu Gute. Es wurde wieder im 2-Schichtmodell gearbeitet. Gestern Nachmittag hat Schweden?? ein Hilfeersuchen platziert, dass eine Verlängerung des Einsatzes erbittet. Dieses wurde nach Rücksprache mit dem Bund positiv beantwortet. ??Über die genauen Vorgehensweisen zur Verlängerung des Einsatzes der Nienburger Kameraden werden wir euch auf dem Laufenden halten.

Stay tuned! #HelpingHandForSweden

?#Schwedeneinsatz?Info #8

27.07.2018 Hej!

Wie gestern berichtet funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Deutschen ?? und Schweden?? hervorragend. Ausdruck dessen ist auch der abgebildete Adapter, mit dem sich deutsche und schwedische Schläuche kuppeln lassen. ? In mobilen Werkstätten im Camp in Särna zusammengebaut und sofort in den Einsatz verbracht. ?? In den sozialen Medien Schwedens wird die Lösung als „Deutsche Qualität und schwedische Eleganz“ umschrieben. Wir sagen: Ausdruck für die tolle Zusammenarbeit und das enge Verhältnis, das in so kurzer Zeit zwischen den schwedischen und deutschen Einheiten entstanden ist.

Stay tuned! #HelpingHa

?#Schwedeneinsatz ?Info #7

26.07.2018 Hej!

Heute steht ein weiterer Tag der Brandbekämpfung?? in Schweden an. Der Einsatzort für heute liegt im nördlichsten, am schlimmsten betroffenen Areal des Einsatzgebietes. Gestern war ein Einsatz in diesem Areal aufgrund ungünstiger Windlage? nicht möglich. Auch heute werden die Nienburger Einheiten von einem Bereitstellungsraum mittels Kettenfahrzeugen an die Einsatzherde gebracht und nehmen die Brandbekämpfung zusammen mit schwedischen Kameraden vor. Die Zusammenarbeit zwischen schwedischen?? und deutschen ?? Einsatzkräften funktioniert hervorragend! Auch technische Schwierigkeiten, wie nicht kompatible Kupplungen konnten mit einigem Erfindergeist schnell gelöst werden. Hier tat sich besonders die technische Versiertheit der Nienburger Kreisfeuerwehr hervor!

Die Kräfte werden heute wieder im 2-Schichtsystem eingesetzt, sodass heute eine Gesamteinsatzzeit von 09:30 bis ca. 21:30 möglich sein wird.

#Schwedeneinsatz Info #6

25.07.2018 God kväll!

Um euch einen kleinen Einblick in das Einsatzwirken der Kräfte zu geben, wollen wir euch einen Bericht über das heute von den Kräften durchgeführte Arbeitspensum geben. Der Tag begann mit einer Evakuierung des Lagers in Särna. Diese wurde durchgeführt, da im Einsatzgebiet eine neue Einsatztaktik erprobt wurde: Das Löschen von Bränden durch Bombenabwurf. ??

Zeitgleich wurde damit sichergestellt, dass die Einsatzkräfte für den Fall, dass das Feuer das Lager wiedererwartend erreichen sollte, darin ausgebildet sind, wie sie sich zu verhalten haben. Ab der Mittagszeit befanden sich die Kräfte aus dem Landkreis Nienburg/Weser dann im Brandbekämpfungseinsatz. ???Dieser wurde unter Zuhilfenahme von Kettenfahrzeugen durchgeführt, mit denen die Kräfte an die Brandfront gebracht wurden, da es in Schweden wenig bis keine Waldinfrastruktur wie in Niedersachsen gibt. Der Heide-ähnliche Untergrund ist mit den mitgebrachten Fahrzeugen nicht sicher befahrbar. Über den weiteren Verlauf des Einsatzes halten wir euch auf dem Laufenden!

Stay tuned! #helpinghandforsweden, Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, KFV-Nienburg

#Schwedeneinsatz Info #5

25.07.2018 God morgon!

Aufstehen und fertig machen für die nächsten Einsätze! Wir möchten euch auch am Leben der Kräfte in Särna teilhaben lassen. Das Camp, in dem die Einheit untergebracht ist, besteht aus einer Mischung von ortsfesten Gebäuden und zeltgestützter Infrastruktur. Die Unterbringung erfolgt in den selbstmitgebrachten Zelten auf Feldbetten. Die Rückmeldungen aus Särna sind durchweg positiv. Man ist mit der Unterbringung und Verpflegung zufrieden. Unsere niedersächsische Einheit teilt sich das Camp mit anderen EU-Einheiten sowie Kräften des schwedischen Militärs.

Die Einsatzorte liegen ca. 50 km entfernt. Anders als das zunächst angedachte Lager, liegt das Camp in Särna somit außerhalb der Gefahrenzone und die Kräfte aus dem LK Nienburg haben einen sicheren Rückzugsort zur Erholung von den anstrengenden Einsätzen in der Hitze Schwedens.

Wir werden euch im Laufe des Tages über die Lage in Schweden und die genauen Aufgaben unserer Kräfte in der Bekämpfung des #Waldbrand informieren.

Stay tuned! #HelpingHandForSweden

#Schwedeneinsatz Info #4

24.07.2018 God morgon!

Nach erholsamer Nachtruhe stehen den Kräften aus #Niedersachsen heute die offizielle Begrüßung durch den schwedischen Einsatzleiter sowie der Beginn der ersten Einsatzarbeiten bevor. Gestern im Laufe des Nachmittags konnte sich Martin Voss, Leitender Beamter des Landes Niedersachsen, im Rahmen eines Überflugs über das Einsatzgebiet einen ersten Eindruck von der abzuarbeitenden Waldbrandlage verschaffen. Wir wünschen den Kräften aus dem Landkreis Nienburg/Weser maximalen Wirkungsgrad und unversehrte Rückkehr aus dem Einsatz. Heute im Laufe des Tages werden wir euch darüber informieren, wie die Unterbringung der Kräfte erfolgt ist und welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen.

Stay tuned!

Video: Waldbrand in Älvdalen 24.07.18

#Schwedeneinsatz Info #3

23.07.2018

Die Einsatzkräfte aus dem Landkreis Nienburg/Weser befinden sich momentan in einem Ruhelager in Särna (Provinz Dalarna). Der eigentliche Zielort Älvdalen konnte aufgrund einer zu hohen Gefährdung durch die Feuer nicht angefahren werden. Momentan ruhen die Kräfte nach der anstrengenden Fahrt nach Schweden. Der Rückgang der Feuer in Schweden dürfte nur von kurzer Dauer sein. Schon morgen soll die Waldbrandgefahr wieder stark steigen. Wir wünschen unseren Feuerwehrangehörigen alles erdenklich Gute, eine gute Erholung und erfolgreiche und unfallfreie Einsätze. Sobald sich weitere Informationen ergeben, sagen wir Euch Bescheid!

Stay tuned!

#Schwedeneinsatz Info #2

22.07.18, 22:38

Heute Morgen um 9:30 Uhr haben die niedersächsischen Einheiten die Brücke nach Schweden ?? passiert. Sie befinden sich momentan auf dem Weg zu ihrem Einsatzort Älvdalen in der am stärksten betroffenen Provinz Dalarna. Die Ankunft am Einsatzort wird gegen Mitternacht erwartet. Dort werden sie eine, nach langer Anreise definitiv erforderliche Ruhepause in einem für die Helferinnen und Helfer aufgebauten Camp antreten. In den frühen Morgenstunden werden sie an einer Lagebesprechung teilnehmen und dann im Rahmen des Wassertransports ? und der Brandbekämpfung ? tätig werden.

Sobald wir neue Informationen über unsere Jungs und Mädels in Schweden haben, informieren wir euch!

Stay tuned!

#Schwedeneinsatz Info #1

22.07.18, 20:21

Wir werden euch hier auf dem Laufenden halten und über den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden aus dem Landkreis Nienburg/Weser in Schweden ?? informieren. Wir werden über diese Seite zentral die offiziellen Informationen seitens des Landes #Niedersachsen veröffentlichen. Bald werden wir euch über den aktuellen Aufenthaltsort sowie Status, der im

Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahren entsandten Einheiten informieren.

Stay tuned!

Waldbrände müssen gelöscht werden, darum werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr

Wenn auch Du zum Held des Alltags werden möchtest, Deinen Mitmenschen in brenzligen Situationen zur Seite stehen, Dich um Nachwuchsarbeit, Umweltschutz und mehr bemühen möchtest, dann zögere nicht und werde aktiv! Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe in Niedersachsen finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und anderen helfen. Leg jetzt los!

Der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr in Achim!

2024-03-05T16:33:57+01:00Juli 19, 2018 10:21 am|

Wir machen uns zu wenig Gedanken darüber, wie schnell es doch passieren kann. Auch die Ältesten in unserer Gesellschaft brauchen manchmal Hilfe. Wir möchten mit diesem Beitrag einen Denkanstoß geben, denn solange wir bei voller Gesundheit sind, können wir den Hilfebedürftigen zur Seite stehen. Wie wichtig diese Unterstützung ist und wie sie gelingt, seht Ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Von der Arbeit direkt zum Einsatz – die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr

Es ist ein ganz normaler Tag in Achim, der größten Stadt und selbständigen Gemeinde im Landkreis Verden in Niedersachsen. Doch plötzlich erklingt bei Thomas Köster, Chantelle Kitchener, Hartmut Schnippat, Olaf Dykau und Wolfram Esser der Pieper. Die Fünf sind im „normalen“ Leben als Bezirksschornsteinfegermeister, als Rohrleitungsbauer, als Bürokauffrau, Dachdeckermeister und Karosseriebauer tätig. Doch wenn ihr Pieper losgeht, verlassen sie ihre Arbeitsstelle und werden zu Superhelden.

Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Achim werden an diesem Tag zum AWO-Seniorenzentrum gerufen. „Wagen LF 1 hört: Leipziger Straße 19, Seniorenzentrum Achim, ausgelöste Funkmeldeanlage, Kommen!“, erklingt es aus dem Funk. „Ja verstanden, wir sind auf Anfahrt. Habt ihr schon nähere Kenntnisse?“, fragt Einsatzleiter Thomas Köster bereits während der Fahrt zum Einsatzort nach.

Feuerwehreinsatz in Achim – so gehen die Kameraden vor!

Vor Ort zeigt sich folgende Situation: Aus einem Zimmer im oberen Stockwerk des Seniorenzentrums steigt Rauch auf, eine Person steht auf dem Balkon. Chantelle, die Angriffstrupp-Führerin, Hartmut, der Maschinist, Olaf, der Stadtbrandmeister, Einsatzleiter Thomas und Wolfram als Zugführer sind innerhalb kürzester Zeit zur Stelle. Ihre Aufgaben sind klar verteilt; truppweise wird das Gebäude durchforstet, die Räume kontrolliert, Menschen in Sicherheit gebracht und parallel das Feuer gelöscht. „Alle Zimmer sind durchsucht, eine Person wurde an die Drehleiter übergeben und das Feuer ist aus“, berichtet Zugführer Wolfram Einsatzleiter Thomas. Verletzt wurde glücklicherweise niemand – auch weil die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr so schnell und beherzt gehandelt haben.

Es geht hier um Sekunden. Da kann man nicht lange diskutieren. Da heißt es nur Sachen zusammenpacken und ab zur Feuerwehr!“, weiß Hartmut Schnippat. Nach erledigtem Einsatz können die Einsatzkräfte nun wieder abrücken.

Die Freiwillige Feuerwehr als unverzichtbarer Bestandteil Achims

Solch eine Situation wie an diesem Tag zeigt einmal wieder, wie wichtig die Freiwillige Feuerwehr ist. 67 aktive Mitglieder zählt die Einsatzabteilung der Stadt Achim derzeit; außerdem gibt es eine Jugendfeuerwehr, die im April 1966 gegründet wurde und in der sich Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren ehrenamtlich engagieren können. Diese Nachwuchsarbeit ist besonders wichtig, um die Kameradinnen und Kameraden von Morgen und damit die Zukunft der Feuerwehr zu sichern. Denn wer soll sonst helfen, wenn es brennt?

Freiwillige Feuerwehr in Niedersachsen – ein wichtiges Ehrenamt

In Niedersachsen engagieren sich 125.000 Männer und Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr. Sie rücken aus, wenn es so wie im Seniorenzentrum in Achim, aber auch woanders richtig brenzlig wird. Damit die Ehrenamtlichen das auch in Zukunft leisten können, werden immer neue Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr gesucht. Wer mitmachen will, kann das gerne tun. Ein Studium oder besondere Fähigkeiten sind nicht erforderlich. Am wichtigsten ist es, dass man helfen und sich für andere im Team einsetzen möchte. Das geht auch neben dem Beruf, so wie bei Thomas, Wolfram, Hartmut, Olaf und Chantelle. Vor allem jene, die hilfebedürftig sind, werden es danken!

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Wenn auch Du zum Held des Alltags werden möchtest, Deinen Mitmenschen in brenzligen Situationen zur Seite stehen, Dich um Nachwuchsarbeit, Umweltschutz und mehr bemühen möchtest, dann zögere nicht und werde aktiv! Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und anderen helfen. Leg jetzt los!

Der Pieper der Freiwilligen Feuerwehr – immer auf Abruf!

2024-03-05T16:32:17+01:00Juli 12, 2018 11:59 am|

Es gibt einen Moment, der alle Mitglieder der Feuerwehr eint: Wenn der Digitale Meldeempfänger (DME) –im allgemeinen Sprachgebrauch Pieper – losgeht, wechseln alle Feuerwehrleute in den Einsatzmodus! Hartmut, Wolfram, Chantelle, Thomas und Olaf haben im normalen Leben ganz gewöhnliche Jobs. Doch sobald der Alarm ertönt, sind sie im Einsatz für die Feuerwehr in Achim. Doch schaut es Euch selbst an in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Freiwillige Feuerwehr: Im Alltag normale Jobs – im Ernstfall Superheld!

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sind – im Gegensatz zu jenen, die hauptberuflich bei der Feuerwehr arbeiten – im Alltag an ihrem Arbeitsplatz aufzufinden. Das ist entweder das Büro, der Bäckerladen, die Gärtnerei, das sind Gemeinden, in denen die freiwilligen Helfer im Straßenbau arbeiten, Kfz-Betriebe, Schulen oder andere Unternehmen und Einrichtungen.

Der Feuerwehr-Pieper liegt immer bereit

So beispielsweise auch Hartmut Schnippat, Wolfram Esser, Chantelle Kitchener, Thomas Köster und Olaf Dykau. Sie sind im Alltag als Bezirksschornsteinfegermeister, als Rohrleitungsbauer, als Bürokauffrau, Dachdeckermeister und Karosseriebauer tätig. Den Pieper, der sie in einem Einsatzfall alarmiert, haben die Fünf immer dabei; auch bei der Arbeit. Wenn ein Signal ertönt und sie zu einem Einsatz ausrücken müssen, dann rückt ihr Job in den Hintergrund und sie werden in der Zeit des Einsatzes zum Held des Alltags. Karosseriebauer Olaf erfüllt beispielsweise die Funktion des Stadtbrandmeisters; Rohrleitungsbauer Wolfram ist bei der Freiwilligen Feuerwehr als Zugführer eingesetzt; Bürokauffrau Chantelle ist Angriffstrupp-Führerin und Hartmut, der als Bezirksschornsteinfegermeister tätig ist, ist Maschinist bei der Wehr in Achim.

Sie alle haben eine Doppelfunktion zu erfüllen.

Unterschied zwischen Freiwillige Feuerwehr und Berufsfeuerwehr

Neben der Werkfeuerwehr gibt es noch die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehr stellt hauptberuflich den Brandschutz in großen Städten sicher. Das Gesetz regelt, wann eine Kommune eine Berufsfeuerwehr stellen muss. Meist wird diese in großen Städten vorgehalten. Ihre Mitglieder erfüllen jene Aufgaben, die auch die Kameraden der Freiwilligen Wehr übernehmen, im Hauptberuf. Insgesamt haben Wehrmitglieder vier Schwerpunkte in ihrer Arbeit zu leisten: das Retten, das Löschen, das Bergen und das Schützen. Aber auch die Jugendarbeit, der Umweltschutz oder einfach nur für andere da sein werden bei der Feuerwehr groß geschrieben, egal ob im Hauptberuf oder im Ehrenamt.

Keine Nachteile im Beruf durch die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr

Welch große Bedeutung die Feuerwehr für die Kommunen und deren Einwohner hat, ist auch den Gesetzgebern bewusst. Deshalb wurde festgelegt, dass Kameradinnen und Kameraden im Ehrenamt keine Nachteile in ihrem „normalen Beruf“ zu erwarten haben, wenn sie zu einem Einsatz ausrücken müssen.  Arbeitgeber sind nämlich dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter für Einsätze freizustellen. Die Lohnkosten werden sogar in voller Höhe erstattet.

So ist das auch bei Olaf, Chantelle, Hartmut, Wolfram und Thomas. Sie sind fünf der zuletzt 67 Aktiven in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Achim. Alle 67 Mitglieder verfügen über einen Funkmeldeempfänger (Pieper; noch nicht digital), mit dem sie rund um die Uhr und an jedem Ort erreichbar sind – natürlich auch an ihrem Arbeitsplatz. Zusätzlich werden sie über eine Handyalarmierung informiert. Dabei erhalten sie einen automatischen Anruf auf ihrem Handy, den sie bestätigen müssen. Sie können zwischen „Ich komme gar nicht„, „Ich komme später“ und „Ich komme sofort“ wählen. Weil das Handynetz jedoch vor allem bei Großereignissen wie an Silvester nicht immer optimal funktioniert, ersetzt die Handyalarmierung die Funkmeldeempfänger nicht, sie kann sie nur ergänzen.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Willst auch Du so wie Olaf, Chantelle, Hartmut, Wolfram und Thomas zum Held des Alltags werden? Menschenleben retten, dich um die Sicherheit und den Umweltschutz bemühen, für andere da sein, bei der Nachwuchsförderung der Feuerwehr unterstützen und vieles mehr?  Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

Juni 22, 2018 10:48

Die Luftballonaktion der Feuerwehr Wolfenbüttel!

2024-03-05T16:26:29+01:00Juni 22, 2018 10:48 am|

Luftballonaktion der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel

Bei den Kreismeisterschaften in Wolfenbüttel gab es eine ganz besondere Aktion zur Mitgliedergewinnung bei der Feuerwehr: 400 Postkarten mit guten Gründen, sich bei der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren, gingen in die Luft. „Keine Ausreden – Mitmachen!“, so das Credo. Warum es so wichtig ist, dass Ehrenamtliche bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv werden, seht ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Wolfenbütteler Kreismeisterschaften der Feuerwehr

Auf der Wolfenbütteler Kreismeisterschaft geht es an den verschiedenen Stationen um Schnelligkeit und Präzision. Aber die Freiwillige Feuerwehr steht vor einer ganz anderen Herausforderung: Sie will und muss neue Mitglieder fürs Ehrenamt gewinnen!

Nachwuchsgewinnung für die Feuerwehr in Wolfenbüttel

Die Nachwuchsgewinnung über die Kinderfeuerwehren im Landkreis Wolfenbüttel gestaltet sich schon sehr erfolgreich – doch Nachwuchs ab sechs Jahren für die Kinderfeuerwehr, aber auch neue Mitglieder in der Jugend- oder der Erwachsenenwehr zu finden, steht immer auf der Tagesordnung! Neben dem Retten, Löschen, Bergen und Schützen ist es eine weitere Hauptaufgabe der Feuerwehren.

Die Feuerwehr Wolfenbüttel wirbt zeitgemäß in vielen Medien

Ob via Facebook, Homepage, Zeitung oder Radio: Die Ortsfeuerwehren im Kreis Wolfenbüttel lassen nichts unversucht, um neue Kameraden und Kameradinnen zu finden. Ob jung oder alt, Technikfreak oder Küchengott – jeder ist dabei herzlich willkommen und kann so einiges erleben:

Die Interessenten erwartet nicht nur eine Menge Action, sondern auch ein hohes Maß an Kameradschaft. Wir sind so breit gefächert – das macht die Feuerwehr aus. Von der Kinderfeuerwehr bis zur Altersabteilung; dazwischen sind Maschinisten, da ist die Atemschutzausbildung… Wir haben eigentlich zu bieten!“, sagt Marcus Kordilla.

Bei der Feuerwehr ist jeder willkommen!

Mitmachen kann bei der Feuerwehr jeder, der Spaß am Helfen, am Teamwork und der Gemeinschaft hat.

  • Schon Schulkinder ab sechs Jahren können in der Kinderfeuerwehr aktiv werden und sich später in der Jugendfeuerwehr Mehr als 40.000 Kinder und Jugendliche sind in Niedersachsen Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.
  • Wer das Lebensjahr erreicht hat, der kann direkt in die Erwachsenenwehr in seinem Ort eintreten und sprichwörtlich für andere durchs Feuer gehen, um im Zweifel Leben zu retten. In Niedersachsen tun das 125.000 Männer und Frauen in 400 Gemeinden. Und sie brauchen auch deine Unterstützung!

400 Gründe für die Feuerwehr – die Luftballonaktion von „Ja zur Feuerwehr!“

Die Aktion „Ja zur Feuerwehr!“ des Niedersächsischen Innenministeriums unterstützt die Freiwillige Feuerwehr im ganzen Land Niedersachsen. Das Ziel ist es, neue Mitglieder zu gewinnen. Und zwar unter dem Motto: „Keine Ausreden, mitmachen!

Das Ehrenamt wird dabei als neue Perspektive für Menschen, die eine Aufgabe suchen und gerne helfen möchten, präsentiert. Und man hat sich bei der Kreismeisterschaft eine ganz besondere Aktion einfallen lassen, um das Anliegen zu unterstreichen: 400 Karten, beschrieben mit guten Gründen, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten, wurden  auf den Weg geschickt, um gefunden zu werden. Und die Leser zu überzeugen, mitzumachen und sich für andere einzusetzen.

Denn es gibt unzählige Motivationen, die ortsansässige Feuerwehr zu unterstützen: Kameradschaft, Spaß, Teamwork und Erfolge sind da nur einige. „Wir haben elf Berufsfeuerwehren in Niedersachsen – wer soll ein Feuer löschen, wenn nicht die Freiwilligen Feuerwehren? Auf die Freiwilligen Feuerwehren kann nicht verzichtet werden!“, betont Marcus Kordilla. Denn stell dir vor es brennt und keiner löscht – Deshalb: Sag ja zur Feuerwehr! Die Ortsfeuerwehren im ganzen Land warten auf Dich!

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Möchtest auch Du zum Held des Alltags werden? Menschenleben retten, dich um die Sicherheit und den Umweltschutz bemühen, für andere da sein, bei der Nachwuchsförderung unterstützen und all das in einem tollen Team?  Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden? Zögere nicht und kontaktiere noch heute die Feuerwehr in Deinem Ort! Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

Neue Kameraden für die Freiwillige Feuerwehr in Meyenfeld!

2024-03-05T16:28:37+01:00Juni 18, 2018 12:09 pm|

Für Kai, Christopher und Jason war unsere Kampagne „Ja zur Feuerwehr“ der ausschlaggebende Punkt, Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr zu werden. Ein wahrer Erfolg, denn jedes neue Mitglied zählt! Was die Drei angespornt hat, aktiv zu werden und was sie bisher in ihrem neuen Ehrenamt erlebt haben, seht ihr in der folgenden Reportage! Viel Spaß!

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Wenn es brennt und keiner kommt

Was passiert, wenn einer drückt und keiner kommt?“ Diese wichtige Frage war auch auf Plakaten in Meyenfeld, einem Stadtteil von Garbsen, zu lesen. Eine Frage, die sich ein jeder Bürger stellen sollte. Denn was geschieht nun wirklich, wenn die Freiwillige Feuerwehr keine Mitglieder mehr gewinnen kann? Wenn es brennt oder ein Unfall passiert, aber die Feuerwehren im Notfall nicht mehr ausrücken können, weil es ihnen an Kameraden fehlt?

Auch Kai hat sich darüber Gedanken gemacht. Er ist neu bei der Freiwilligen Feuerwehr Meyenfeld.

Ich bin durch die Plakate im Ort auf die Feuerwehrkampagne aufmerksam geworden. Als Hausbesitzer macht man sich schon seine Gedanken: Was passiert, wenn das eigene Hab und Gut brennt und es kommt keiner?“, sagt Kai.

Deshalb hat er sich entschlossen, aktiv zu werden und sich bei der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Ort zu engagieren.

Freiwillige Feuerwehrmänner und -frauen werden in ganz Niedersachsen gesucht

In ganz Niedersachsen gibt es elf Berufsfeuerwehren mit rund 2.300 Einsatzkräften. Wenn man bedenkt, dass das zweitgrößte Bundesland Deutschlands aber fast acht Millionen Einwohner zählt, ist das eindeutig zu wenig. Deshalb sind die Freiwilligen Feuerwehren in den Gemeinden besonders wichtig. In Niedersachsen engagieren sich 125.000 Männer und Frauen in der Freiwilligen Wehr. Sie rücken aus, um im Notfall zu helfen und Menschenleben zu retten. Damit sie das auch in Zukunft leisten können, werden immer neue Mitglieder gesucht. Wer mitmachen will, der braucht keinen Hochschulabschluss oder Superkräfte zu haben – man muss bloß motiviert sein und sich für andere einsetzen wollen. „Ja“ sagen, „Ja“ zur Feuerwehr!

Neue Mitglieder für die Feuerwehr in Meyenfeld

Auch die Wehr in Meyenfeld sucht immer neue Mitglieder. 32 Aktive zählte man zuletzt in der Orstfeuerwehr. Besonders stolz sind die Kameraden, dass sie aktuell 18 Kinder und Jugendliche als Feuerwehrnachwuchs ausbilden. Denn sie sind die Ehrenamtlichen von Morgen!

Ein Teil der Freiwilligen Feuerwehr Meyenfeld sein – die richtige Entscheidung

Neu bei der Erwachsenenwehr Meyenfeld ist jetzt auch Christopher. Er wohnt mittlerweile schon eine Weile in Meyenfeld und gibt zu:

„Ich habe mich immer davor gedrückt. Als es dann die Plakataktion der Feuerwehr gab und ich die Anzeigen gelesen habe, dachte ich mir: Jetzt gehe ich zum Tag der offenen Tür und höre mir alles an!“, berichtet er. Noch am selben Tag habe er eine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Ort unterschieben – und es nicht bereut. „Mit Wasser herumspritzen, Alarm machen …. das macht Laune!“, sagt Christopher.

Und auch Jason, der zugezogen ist und dessen Muttersprache Englisch ist, ist nun Mitglied bei der Feuerwehr Meyenfeld. „Ich kann es jedem nur empfehlen, zur Feuerwehr zu kommen, Egal, wie gering die Deutschkenntnisse sind: Jeder kann etwas beitragen und auch für sich mitnehmen. Ich konnte anfangs nur sehr wenig Deutsch, es wird jeden Tag ein bisschen besser“, berichtet Jason stolz.

Wer Interesse an Technik, am Helfen und am Teamwork hat, der sollte bei der Feuerwehr vorbeischauen. „Man muss ja nicht immer zum Fußballverein oder zum Schützenverein gehen. Die Feuerwehr bietet auch vielfältige Möglichkeiten, um sich in einem doch relativ kleinen Ort wie Meyenfeld einzubringen. Einfach mal vorbeischauen!“, sagt Kai.

„Ja zur Feuerwehr“ motiviert neue Kameraden in Meyenfeld, Foto: JzF-Video

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Meyenfeld und ganz Niedersachsen

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Neue Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr Meyenfeld, Foto: JzF-Video

Das Zugunglück von Eschede verarbeiten – Peers helfen!

2024-03-05T16:24:41+01:00Juni 11, 2018 3:05 pm|

Eschede: Nachsorge – Seelsorge

Vor 20 Jahren kam es bei Eschede zum größten Zugunglück der deutschen Geschichte. Ein trauriger Tag, aber zugleich ein wichtiges Ereignis für die Entwicklung der Einsatznachsorge. Wie die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr nach solch einem schlimmen Ereignis betreut werden, seht ihr in der folgenden Reportage.

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Das Zugunglück in Eschede

Es ist kurz vor 11 Uhr am 3. Juni 1998. Ein ICE rast mit 200 km/h auf die Autobrücke von Eschede zu. Ein Radreifen eines Waggons bricht und löst so das schwerste Zugunglück in der deutschen Geschichte aus. Die Brücke wird vom Zug zum Einsturz gebracht und begräbt zwei Waggons unter sich. Alle weiteren Wagen schieben sich wie eine Ziehharmonika auf wenige Meter zusammen. 101 Menschen, darunter 12 Kinder, verlieren ihr Leben. Zwei Bahnarbeiter, die unter der Brücke standen, befinden sich ebenfalls unter den Opfern. Weitere 88 Fahrgäste werden schwer verletzt.

Gerd Bakeberg war damals Kreisbrandmeister und Einsatzleiter. Er erinnert sich an die Tragödie: „Ich war auf meiner Arbeitsstelle in Celle, als der Alarmruf  kam. Die Durchsage war: Zugunglück, Eschede, Rebberlaher Straße. Da konnte man sich natürlich alles Mögliche drunter vorstellen – aber nicht das Szenario, das uns dann erwartet hat“, sagt er.

Belastung verarbeiten – Peers helfen

Wie die Einsatzkräfte mit solchen oder ähnlichen Erlebnissen umgehen, ist sehr individuell und von vielen Faktoren abhängig. Manche Kameradinnen und Kameraden und schaffen es nicht, die Bilder im Kopf zu verarbeiten. Für die Helfenden gibt es dann eine spezielle Einsatznachsorge.

Reinhard Feders gehört zum Einsatznachsorgeteam Hannover Stadt. Er weiß, wie wichtig es ist, in den eigenen Reihen Kameradinnen oder Kameraden zu haben, die man zu sogenannten Peers aus- und fortbilden kann. Als Peers werden ausgebildete Personen in Einsatzorganisationen bezeichnet. Sie helfen Einsatzkräften, psychisch belastende Einsätze und den Stress besser zu bewältigen.

„Die Verschwiegenheit unserer Mitarbeitenden nach außen ist ein hohes Gut und wird in jedem Fall gewahrt. Das heißt: Wer sich an uns wendet, kann sicher sein, dass niemand erfährt, was in diesen Gesprächen passiert ist!“, sichert Reinhard Feders zu.

Die Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen

1996 gründete sich die Bundesvereinigung Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen, kurz SbE. Über 100 Teams von geschulten Fachleuten stehen Einsatzkräften im gesamten deutschsprachigen Raum zur Verfügung. Als erste Organisation für Einsatznachsorge überhaupt entwickelt die SbE eine standardisierte und strukturierte Ausbildung für psychosoziale Fachkräfte wie auch Einsatzkräfte.

Oliver Gengenbach ist SbE-Vorsitzender und Trainer. Er weiß: „Eschede ist ein Meilenstein in der Einsatznachsorge geworden. Vor Eschede mussten wir erklären, dass es ein wichtiges Aufgabengebiet ist; nach Eschede war das eigentlich selbstverständlich. Wir mussten zeigen, wie es möglich ist, Strukturen aufbauen. Das haben wir seit 1998 getan. Eschede war ein wichtiger Anfang“.

Gefühle zulassen, Erlebtes ertragen

Es tat sich etwas in den Köpfen der Führungskräfte und Kameraden. Was vorher vielleicht noch belächelt oder strikt abgelehnt worden war, ist heute kaum noch ein Problem. Und das ist auch wichtig, denn: Gefühle zulassen und darüber reden kann den Einsatzkräften helfen, Erlebtes zu ertragen.

Gerd Bakeberg kann aus Erfahrung sagen: „Ich habe geweint wie ein Schlosshund. Das war auch eine Erlösung, es war eine Befreiung. Das ist keine Feigheit, sondern das ist eine ganz normale Reaktion auf diese abnormalen Erlebnisse, die man erfahren hat oder die abnormalen Bilder, die man gesehen hat.“ Die Nachsorge ist für ihn deshalb wichtiger Bestandteil für Einsatzkräfte bei Feuerwehr, Rettungsdiensten oder anderen Hilfsorganisationen. „Ich kann nur hoffen, dass dieses System weiter ausgebaut wird; dass es genügend Leute gibt, die sich diesem System widmen, die sich schulen lassen, um anderen zu helfen. Und aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Es ist gut, diese Hilfe anzunehmen und man sollte keine Scheu davor haben“.

Schulung zum Peer.

Bist du Mitglied in einer Wehr und interessierst dich für die Ausbildung zum Peer?

Hier findest Du Informationen. Die weiteren Absprachen solltest Du unbedingt mit Deinem Ortsbrandmeister treffen.

Gedenken an Eschede; JzF-Video

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