Zum Feuerwehr-Einsatzfahrzeug in Eigenleistung

In dieser Reportage zeigen wir euch eine Geschichte über Gemeinschaft, Engagement und den Wunsch nach mehr… Seid ihr neugierig geworden?

Dann schaut sie euch direkt an.

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Die Freiwillige Feuerwehr Othfresen bei Goslar

Die kleine Gemeinde Othfresen im Landkreis Goslar zählt 2005 Einwohner. Viele Jahre lang hatte der Ort eigentlich ein viel zu kleines Gerätehaus für die Feuerwehr. Den hohen Anforderungen an ihre Einsatzbereitschaft hat es leider nicht mehr entsprochen.

Im dem Gerätehaus herrschte solch eine Enge, dass wir einerseits gar nicht sicher arbeiten konnten; das heißt beim Ein- oder Ausfahren der Fahrzeuge sind die erforderlichen Sicherheitsabstände nicht mehr gegeben gewesen – und wir hatten unsere Einsatzkleidung im Gerätehaus direkt hinter den Fahrzeugen hängen. So mussten wir immer erst einmal sehr enge Laufwege passieren und waren dabei den Abgasen der Dieselfahrzeuge ausgesetzt, um zu unserem Equipment zu gelangen“, sagt Dennis Dorn. Er ist stellvertretender Ortsbrandmeister in Othfresen und selber seit 1996 in der Feuerwehr aktiv.

Was muss eine Freiwillige Feuerwehr leisten? Schnelle Einsatzbereitschaft ist entscheidend

Der Faktor Zeit spielt bei einem Feuerwehreinsatz natürlich eine wichtige Rolle. Die Kameraden in Othfresen mussten Einsatzmaterialien, die nicht auf den Fahrzeugen verladen werden konnten, immer erst aus dem Keller holen. „Da geht mitunter wertvolle Zeit verloren, wobei wir natürlich die Einsatzmaterialien, die wir für zeitkritische Einsätze benötigen, so weit wie möglich in den vorhandenen Einsatzfahrzeugen verladen hatten“, erklärt Dennis Dorn.

Ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr Othfresen

Vor zwei Jahren wurde dann der Entschluss im Othfresener Gemeinderat getroffen, dass die Feuerwehr ein neues Gerätehaus bekommen soll. Durch die Schaffung neuer Räume war es möglich, die Ausrüstung optimal im neuen Gerätehaus zu verstauen. Da die vorhandenen Einsatzfahrzeuge jedoch völlig ausgelastet waren, war es dringend nötig, ein weiteres Einsatzfahrzeug zu beschaffen. „Vor dem Neubau musste geklärt werden, ob wir im neuen Gerätehaus einen vierten Stellplatz erhalten können. Der Gemeinde gegenüber haben wir uns bereiterklärt, auf eigene Kosten, etwa über Sponsoring, ein weiteres, viertes Einsatzfahrzeug zu beschaffen. Also den Gemeindesäckel nicht zu belasten…“, erinnert sich der stellvertretende Ortsbrandmeister in Othfresen.

Mit viel Unterstützung und Eigenleistung zum neuen Feuerwehr-Einsatzfahrzeug

Unterstützt wurde dieses Vorhaben maßgeblich von Uwe Wüstefeld. Der 49-Jährige ist selbstständiger Kfz-Meister in Othfresen und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Ort. Nachdem die Gemeinde schließlich davon überzeugt war, dass die Feuerwehr ein weiteres Auto braucht, begannen die Planungen für die Beschaffung eines gebrauchten LKW, den man zum Logistikfahrzeug umrüsten wollte.

Schon früh zeichnete sich ab, dass Uwe Wüstefeld als Sponsor für dieses Fahrzeug bereitstehen würde. Er kaufte einen gebrauchten Mercedes Vario 815, Baujahr 1999, mit Doppelkabine und Ladebordwand. Mit seinen Mitarbeitern und Feuerwehrkameraden aus Othfresen arbeitete er das Fahrzeug so auf, dass es nun in einem erstklassigen Zustand ist. Etliche Arbeitsstunden kamen dabei zusammen. „Eigeninitiative ist  sehr, sehr wichtig und jeder hat seine Fachkompetenz bei der Arbeit eingebracht. Wir hatten Schriftenmacher für die Beklebung des Fahrzeugs, designt wurde es von einem Kameraden. Jeder hat seinen Beitrag geleistet“, weiß Uwe Wüstefeld lobend zu erwähnen.

Einsatzbereit war der GW-Logistik (Gerätewagen Logistik) dann im Oktober 2014.

Nicht nur Uwe Wüstefeld und Dennis Dorn, sondern auch die anderen Kameraden der Ortsfeuerwehr sind stolz, sich in ihrem Heimatort Othfresen ehrenamtlich zu engagieren. „Es ist unbeschreiblich! Ich habe hier alle meine Freunde, bin hier aufgewachsen, hier stimmt die Kameradschaft und ich könnte mir gar nichts anderes vorstellen, als in der Feuerwehr mitzumachen“, sagt Uwe Wüstefeld. Auch der stellvertretende Ortsbrandmeister sagt „Ja zur Feuerwehr, denn wir retten Leben!

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Das Engagement der Kameraden in Othfresen ist beispielhaft. Mit Fleiß und Beharrlichkeit haben sie optimale Bedingungen für ihre Einsätze geschaffen. Auch du kannst dich wie Dennis, Uwe und die anderen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen für die Sicherheit in deiner Gemeinde oder deinem Arbeitsort einsetzen. Du musst nur Ja sagen, Ja zur Feuerwehr! Wenn du dich über die Arbeit der Feuerwehr informieren möchtest, neue Erfahrungen sammeln, die Nachwuchsförderung unterstützen und in einem starken Team aktiv sein willst, kannst du dich auf unserer Seite direkt erkundigen –mit unserem praktischen Feuerwehr-Finder kannst du alle Freiwilligen Feuerwehren in deiner Nähe auf Knopfdruck ausfindig machen. Zögere nicht und leg jetzt los!