Der dichte Rauch eines Wohnungsbrandes versperrt zwei Kindern den Fluchtweg aus einem brennenden Haus. Unter Einsatz ihres Lebens können Dennis (32) und seine Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Harzburg sie glücklicherweise retten… Aber schaut es euch selbst an in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Vollbrand in Bad Harzburg – die Freiwillige Feuerwehr greift ein

An diesen Tag im Januar 2009 erinnert sich Anja Berger noch ganz genau: Die Instrumentallehrerin an der Kreismusikschule Goslar wohnt gemeinsam mit den Kindern und der Oma in einem Mehrfamilienhaus. Alles war wie immer, doch plötzlich fing der Weihnachtsbaum in der Wohnung der Oma im Erdgeschoss des Hauses an zu brennen.

Anja Berger wollte noch nach oben in die Wohnung im Dachgeschoss gehen,  in der sich die Kinder befanden, doch es war zu spät. „Es kam ganz schnell zu einem Zimmervollbrand… Als die Kinder nicht runtergekommen sind, habe ich versucht, nach oben zu gehen. Im Treppenhaus war es allerdings schon zu heiß und durch die Rauchentwicklung kam ich nicht bis zum Dachgeschoss, sondern nur bis zum ersten Stock“, weiß Anja Berger noch detailliert zu berichten.

Feuerwehr rettet Kinder aus brennendem Haus

Als die Alarmierung der Feuerwehr rausging, saß Dennis Lohoff gerade am Abendbrottisch. Der 32-Jährige arbeitet hauptberuflich als Prozesssteuermann und ist seit 16 Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr Bad Harzburg. Die Wehr arbeitet mit ihren etwa 75 Einsatzkräften mittlerweile jährlich weit mehr als 200 Einsätze ehrenamtlich neben Beruf und Familie ab. Einer von ihnen war der brennende Weihnachtsbaum: „Als wir mit dem ersten Auto vor Ort eintrafen, schlugen die Flammen aus dem Erdgeschoss. Die ganze Giebelseite stand schon in Brand und es drohte, auf das zweite Obergeschoss überzuschlagen. Mein Auftrag als erster Angriffstrupp war es, die Menschen im Haus zu retten“, beschreibt Dennis Lohoff.

Mit Atemschutz durch die Flammen

In diesem Fall kam natürlich Atemschutztechnik zum Einsatz. Das ist das Spezialgebiet von Dennis Lohoff, der stellvertretender Fachbereichsleiter Atemschutz bei der Wehr in Bad Harzburg ist und sich seit vielen Jahren um die komplexe Atemschutztechnik kümmert sowie sich regelmäßig weiterbildet.

Anja Berger hatte die beiden Atemschutzgeräteträger, die am Einsatz beteiligt waren, darüber informiert, dass ihre Kinder noch in der Dachgeschosswohnung seien. Die Feuerwehr ist danach ins Haus geeilt und über das Treppenhaus zu den Kindern gelangt. „Meine Tochter ist noch durch das Treppenhaus gerettet worden und mein ältester Sohn ist durch ein Fenster in der Dachgeschosswohnung über die Drehleiter in Sicherheit gebracht worden“, berichtet Anja Berger den Ablauf.

Wichtige Arbeit der Feuerwehr

Eine große Erleichterung machte sich breit, als alle Beteiligten wohlbehalten wieder zusammenkamen. Dieser Einsatz blieb nicht nur bei den Bergers, sondern auch den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bad Harzburg noch lange im Gedächtnis. „Wir haben oft drüber gesprochen, darüber nachgedacht wie dieser Einsatz gelaufen ist. Darüber, wie viel Glück wir bei dem Einsatz hatten und was für gute Arbeit wir geleistet haben!“, freut sich Dennis Lohoff. Er weiß: Hätte die Feuerwehr nicht geholfen, wären das Haus und die Kinder nicht mehr zu retten gewesen. Eine schreckliche Vorstellung! Durch solche Vorfälle werde ihm immer wieder bewusst, wie wichtig der Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. Und das wissen auch andere zu schätzen. Anja Berger betont: „Nochmal vielen vielen Dank, dass ihr im Einsatz euer eigenes Leben riskiert habt!

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