Besondere Aktion, um dem Ehrenamt Feuerwehr Aufmerksamkeit zu schenken: Marathon mit Einsatzkleidung. Hier könnt Ihr den Bericht von Ralf Schymon, Feuerwehr Rinteln/ Engern lesen:

Der Weg ist das Ziel!

Der Hannover-Marathon empfing die angereisten Sportler am 08. April mit strahlendem Sonnenschein. Ob Marathon- Läufer, Halbmarathon- Läufer, Staffelläufer, Walker, groß oder klein und jung oder alt, Tausende strömten zu diesem Ereignis. Nach 2017 war auch dieses Jahr wieder das TFA (Toughest-Fire-Fighter)- Team Minden/ Rinteln/ Uchte mit 6 Läufern für die Marathon Staffel am Start. Die Marathon-Gesamtdistanz von 42,124 Kilometern wurde in 6 Einzelstrecken zwischen 4,7 und 9,8 Kilometern aufgeteilt und führte vom neuen Rathaus, entlang des Maschsees wieder zurück in das Stadtgebiet.

Im Mittelpunkt: Ankommen und mit Kräften haushalten!

Für viele Läufer steht die Zeit im Mittelpunkt, jedoch nicht für die Läufer des TFA-Teams. „Ankommen und mit den Kräften haushalten“, das ist das Ziel, denn neben den Laufschuhen, die den einzigen Kompromiss zur Schonung der Gelenke darstellen, ging es in nichtsportlicher Funktionskleidung an den Start. Funktionsgerechte Einsatzbekleidung, der Helm und als Staffelstab ein Atemschutzgerät, das war unsere Voraussetzung für unseren Start und hier gilt es, das Überhitzen des Körpers zu vermeiden. Wenn der Körper unter der Einsatzkleidung überhitzt, dann geht für den Tag gar nichts mehr. Diese Kombination, zusammen mit dem tollen Sonnenschein und einer Temperaturspanne von 12 Grad beim Start und 22 Grad beim Zieleinlauf ließ „Bestzeiten“ unmöglich werden. Unser erklärtes Ziel war die ausfallfreie Ankunft jedes Einzelnen – so wie bei jedem Einsatz auch. Der Unterschied zu den normalen Einsätzen ist jedoch, das während des Laufes unzählige Menschen an der Strecke stehen, erstaunt schauen und dann den Feuerwehrmännern zujubeln, diese anfeuern und so die Leistungs- und Motivationskurve nochmals ansteigen lassen. Nach 4 Stunden 55 Minuten erreichte die Staffel mit Platz 641 von knapp 700 gelisteten Startern das Ziel. Eines jedoch war schnell klar – die erneute Teilnahme im kommenden Jahr!

Erstaunen bei den Zuschauern am Straßenrand

Bei mitlaufenden Sportlern sowie bei Zuschauern stellten sich jedoch immer die gleichen Fragen, „Habt ihr eine Wette verloren?“ , „Warum lauft ihr so?“ oder „Ist euer Feuerwehrauto kaputt?“. Bei zwei dieser immer wiederkehrenden Fragen konnten wir allerdings Entwarnung geben. „Nein-mit unserem Feuerwehrauto ist alles in Ordnung!“ und „Wir haben gar nicht gewettet!“, was uns dann schnell zur dritten Frage brachte – warum machen wir das. Sicherlich eine sehr gute Frage, denn es gibt bestimmt reichlich Alternativen, als an einem Sonntagmorgen und bei diesem Wetter so zu laufen. Zum Einen, wie schon erwähnt, um fit für den Einsatz zu sein und als weiterer Grund das „Aufmerksam machen für das Ehrenamt“.

Die Feuerwehr sucht Nachwuchskräfte: Ja zur Feuerwehr!

Die Kampagne der Feuerwehr in Niedersachsen „Ja zur Feuerwehr!“ wirbt für dieses wichtige Ehrenamt. Wir helfen Menschen in Not, sind rund um die Uhr verfügbar und zuverlässig. Um unsere Arbeit für Menschen in Not jedoch gut und verlässlich ausführen zu können, müssen wir üben, üben, üben. Das Ganze auch nicht immer nur alleine, sondern auch im Team oder im Gruppenrahmen – in der Feuerwehr sind Teamplayer gefragt. Wir rennen IN ein brennendes Haus und retten, was zu retten, schützen was zu schützen ist, während alle anderen das Haus verlassen. Um zu zeigen, dass wir mehr können, leistungsfähig und manchmal vielleicht ein wenig verrückt sind, laufen wir in Einsatzbekleidung. Ein klares Zeichen für Fitness, Leistungswillen und Stolz ein Feuerwehrmann/-frau zu sein. Für den Zieleinlauf hatten wir uns dann überlegt die Kampagne mit dem Tragen der Poster zu unterstützen. Wir sind gelaufen: Stefan Broda – Feuerwehr Uchte, Steffen Friedrich – Feuerwehr Minden, Frank, Güldenpfennig – Feuerwehr Minden, Henning Sauer – Feuerwehr Uchte, Nils Schmidt – Feuerwehr Uchte, Ralf Schymon – Feuerwehr Rinteln/Engern