In drei Minuten zeigen wir Euch wie rasant sich die Feuerwehr technisch über die Jahrhunderte verändert hat. Was bleibt ist die Liebe zur Technik und die Gemeinschaft.

Wer auf dem Dachboden historisches wie Löscheimer findet, der Förderverein Feuerwehrmuseum Celle freut sich über Spenden! /

Wolfgang Lottmann, Förderverein Feuerwehrmuseum Celle: „Das Feuer war eigentlich schon immer Freund und Feind des Menschen. Dadurch, dass das Feuer immer wieder ausbrach und für Menschen Probleme darstellte, wurde natürlich auch immer wieder daran gearbeitet wie man das verbessern konnte, wie man den eigenen Schutz verbessern konnte.“

Bei dieser Handdruckspritze von 1897 war Muskelkraft gefragt. Im 18. Jahrhundert gab es nur einfachste Mittel wie Löscheimer, bei Bränden war man auf Nachbarschaftshilfe angewiesen.

„Bekannt sind aus der Geschichte die langen Eimerketten in denen ein voller Eimer durchgereicht wurde und wenn er an der Brandstelle ankam war er halb leer.“

Gerade das Wachsen der Städte erhöhte die Feuergefahr – war der Schaden passiert half die Versicherung: Sandra Maurer, VGH Versicherungen: „Im 18. Jahrhundert bedeutete ein Hausbrand häufig den persönlichen Ruin, die Betroffenen wurden zu Bettlern. Vor diesem Hintergrund entstand schon 1750 die erste Feuerversicherung, heute das Herzstück der VGH. Gemeinsam tragen viele den Schaden des Einzelnen.“

Für den Brandschutz ließ man sich im 19. Jahrhundert einiges einfallen.

„Die Firma Daimler hat 1880 auf der Feuermesse in Hannover die erste benzinbetriebene Pumpe vorgestellt. Die Feuerwehr Hannover, die Berufsfeuerwehr war die erste Wehr, die 1902 den ersten maschinellen Löschzug einsetzen konnte.“

Solch historisches Material zu bewahren hat sich dieser Verein sich auf die Fahnen geschrieben. Christine Stadie, Förderverein Feuerwehr Celle E.V.: „Ja, der Förderverein Feuerwehrmuseum Celle e.V. hat sich im Jahr 200 gegründet und wir verfügen bereits über 70 Mitglieder, die sich zur Aufgabe gemacht haben, historisches Feuerwehrgut zusammen zu tragen und zukünftig in einem Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Anfang des 20. Jahrhundert entwickelte sich die Technik rasant weiter, der motorisierte Einsatz wurde zum Standard. Stephan Stadie, Förderverein Feuerwehrmuseum Celle e.V.: „Das Feuerfahrzeug war ein Opel Blitz aus dem Baujahr 1958, es hat 800 Liter die Minute Pumpenleistung. Vom Aufbau her ist das sehr fortschrittlich weil in den 30er Jahren die Fahrzeuge noch teilweise gar kein Dach hatten. Also das Fahrzeug ist technisch so wiederhergestellt worden, dass man damit durchaus auch einen Brand bekämpfen kann.“

Doch was wäre die Technik ohne Menschen: die ersten Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen gründeten sich um 1850.

„Der Grundgedanke war, dass man eben junge Leute dazu bewegen wollte, freiwillig für die Feuerwehr aktiv zu werden. Und da lag es nahe, dass man die Sportvereine angesprochen hat, die Turnerbundschaften, und das ist der Ursprung für viele freiwillige Feuerwehren.“

Heute sind die Feuerwehren hochspezialisierten Helfer, wenn es darum geht zu retten, löschen, bergen und zu schützen. Brände machen nur noch ein Drittel ihrer unzähligen Einsätze aus. Blickt man zurück auf die Geschichte der Feuerwehr bleiben vor allem zwei Dinge, Gemeinschaft und Technik. Die Technik hat sich verändert, die Gemeinschaft bleibt.